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Ist die Sauna gesund oder nicht? Alles wichtige in diesem Blog

Aktualisiert: 8. Juli 2022

Detox, Kreislauf, Stoffwechsel beschleunigen




Die Finnen schwören darauf, das Saunieren ist praktisch ihr Nationalsport. In Deutschland hingegen fragen sich viele, ob die Sauna überhaupt gesund ist. Das ist verständlich, da das Wechseln zwischen extremer Hitze und extremer Kälte für den Körper eine Ausnahmesituation darstellt.


In diesem Blog erfährst Du, welche gesundheitlichen Vorteile die Sauna mit sich bringen kann und unter welchen Umständen sie besser vermieden werden sollte. Es werden die wichtigsten Fragen beantwortet, damit Du bald wieder sorglos in die Sauna gehen kannst.



Wichtige Infos

  • Bei richtiger Durchführung können regelmäßige Saunagänge viele gesundheitliche Vorteile für Psyche und Körper mit sich bringen. Neben einem allgemeinen besseren Wohlbefinden, das viele Saunagänger konstatieren, profitieren speziell Herz, Lunge und Haut von den Wechseltemperaturen.

  • Es gibt jedoch auch Ausnahmen. Bei Erkältungserscheinungen und manchen chronischen Krankheiten ist die Sauna ungesund und sollte deshalb gemieden werden.

  • Um das Beste für die Gesundheit rauszuholen, ist beim Saunieren auf einiges zu achten. Nicht zu lange und häufige Saunagänge gehören ebenso dazu wie ausreichendes Trinken.


Ab wann ist ein Saunieren gesund und wann ungesund?


Grundsätzlich bringt ein Gang in die Sauna viele gesundheitlichen Vorteile für Körper und Geist mit sich. Es gibt jedoch auch Ausnahmen. Wenn der Körper bereits geschwächt ist, kann die Sauna ungesund sein. Im Folgenden werden Dir die wichtigsten Fragen zur Sauna in Bezug auf Deine Gesundheit beantwortet.



Welche gesundheitlichen Vorteile bringt die Sauna?


Viele schwören auf die Sauna und das hat seine Gründe. Der extreme Wechsel zwischen Hitze und Kälte hat auf unterschiedliche Bereiche – psychische und körperliche – positive Auswirkungen.

Wir geben dir einen Überblick darüber, wofür der Gang in die Sauna gesund sein kann. Die positiven Effekte wirken sich jedoch nur bei einer gewissen Regelmäßigkeit der Saunagänge aus. Von einmal ist noch nichts getan.



Blutdruck: Der Bluthochdruck sinkt beim regelmäßiges Saunieren und somit das Schlaganfallrisiko. Beim wöchentlichen Saunabad um 14 Prozent, beim vier bis siebenmaligen Saunieren, um bis zu 61 Porzent. Das hat eine finnisch-österreichische Studie ergeben.


Herz: Die Sauna ist gesund für das Herz. Das Risiko für einen Herzstillstand, tödliche koronare Herzkrankheiten, tödliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen sinkt mit regelmäßigen Saunagängen.


Lunge: Auch für Atemwegserkrankungen und die Lunge scheint der regelmäßige Gang in die Sauna gesund zu sein. Sowohl das Risiko von Lungenentzündungen als auch von anderen Atemwegserkrankungen wie Asthma und chronischer Bronchitis sinkt dadurch. Durch eine bessere Durchblutung der Schleimhäute werden auch die Atemwege befreit.


Immunsystem: Die Wechselwirkung zwischen extremer Hitze und extremer Kälte hat auch einen positiven Effekt auf das Immunsystem. Es stärkt die Abwehrkräfte und reduziert beispielsweise das Risiko von Erkältungen.


Haut: Durch die Hitze werden die Poren geöffnet und reinigen sich. Auch abgestorbene Hautschuppen lösen sich. Die Sauna kann Pinkel und Akne kann vorbeugen. Das Hautbild wird damit im Allgemeinen verbessert.


Allgemeines Wohlbefinden: Zusätzlich zu den bereits genannten Ergebnissen wissenschaftlicher Studien, konstatieren regelmäßige Saunagänger auch eine Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens. Die Muskeln entspannen sich, es stellt eine Einschlafhilfe dar und Kopfschmerzen können verschwinden. Der Körper wird entgiftet. Auch der Psyche tut das Schwitzen also gut.


Die gesundheitlichen Vorteile eines Saunagangs sind zahlreich, da scheint es gar verwunderlich, dass ein Gang in die Sauna nicht schulmedizinisch von Ärzten empfohlen wird.


Allerdings gibt es bei den Studien methodische Schwachstellen. Weitere Untersuchungen sollten an einer größeren und heterogeneren Probanden-Gruppe durchgeführt werden.



Wann ist die Sauna ungesund?


Es gibt Situationen, da ist die Sauna ungesund. Grundsätzlich gilt, dass sie bei einem Infekt und einer Erkältung zu meiden ist. Auch bei manchen chronischen Krankheiten sollte nicht in die Sauna gegangen werden, da die Sauna in diesen Fällen ungesund ist.

Bei dir bekannten Krankheiten solltest du grundsätzlich erst einmal den Arzt deines Vertrauens befragen, bevor du dich auf den Weg in die Sauna begibst. Damit kannst du abklären, ob das Ganze für dich unbedenklich ist und dir sogar gut tun könnte.



Asthma: Es wurde bereits gesagt, dass die Sauna bei Asthma gesund sein kann. Bei akuten Asthmaanfällen sollte jedoch darauf verzichtet werden oder zumindest mit größter Vorsicht an die Sache herangegangen werden. Es kann beim Abkühlen zu einer akuten Verengung der Bronchien kommen, die einen Anfall auslösen könnte. Besser warm abduschen in diesem Fall.


Rheuma: Auch bei Menschen mit chronischem Rheuma ist Vorsicht geboten. Sie sollten nur dann in die Sauna, wenn keine akute Entzündung vorherrscht. In jedem Fall solltest Du in dieser Situation erst einmal den Arzt Deines Vertrauens konsultieren.


Entzündungen: Mit Entzündungen jeglicher Art sollte die Sauna vermieden werden, denn sie gehen oft mit Fieber einher. Mit Fieber ist die Sauna aufgrund der hohen Temperaturen sowieso schon ein No-Go.


Nierenprobleme: Wer Probleme mit seiner Niere hat oder schon einmal hatte, sollte auf die Sauna verzichten. Die Niere wird dabei durch die Hitze und den Flüssigkeitsverlust sehr strapaziert.


Koronare Herzkrankheit und Herzschwäche: Hier kommt es wieder auf die Umstände an. Es sollte in jedem Fall davor ein Arzt konsultiert werden, wenn unter einer Herzkrankheit oder einer Herzschwäche gelitten wird. Der Saunagang wirkt wie eine moderate Sporteinheit für den Körper. Falls eine moderate Sporteinheit, deinen Puls schon in die Höhe treibt, solltest du besser verzichten und dir ein anderes Entspannungsprogramm suchen.


Grippaler Infekt, Erkältungen: Auch hiermit solltest Du absolut nicht in die Sauna gehen! Nicht nur ist es für Dich persönlich nicht zu empfehlen, weil Dein Körper bereits geschwächt ist und durch die Sauna noch mehr belastet wird. Auch für Deine Mitstreiter ist es nicht gut, da durch die hohe Hitze Keime schneller übertragen werden.


Bluthochdruck: Hier ist Vorsicht geboten beim Abkühlen. Die Hitze lässt den Blutdruck nicht unbedingt drastisch ansteigen. Die extreme Abkühlung jedoch schon. Hier musst Du leider darauf verzichten und Dich stattdessen warm abduschen nach dem Saunagang. Trotzdem gut!


Schwindelanfälle: Wenn Du des Öfteren Schwindelanfälle erleidest, dann verzichte besser auf die Sauna, da die extremen Schwankungen zwischen Hitze und Kälte Dein Kreislaufsystem stark beanspruchen und zu weiteren Schwindelanfällen führen können. Hierbei besteht Sturzgefahr.


In den genannten Fällen solltest Du den Gang in die Sauna unterlassen oder sehr vorsichtig saunieren. Wenn Du aus gesundheitlichen Gründen nicht in die Sauna gehen kannst, suche nach Alternativen, um Dein Wohlbefinden zu steigern.



Wie oft und lange sollte man in die Sauna gehen?


Natürlich stellt sich auch die Fragen, wie oft und lange man in die Sauna gehen sollte, damit diese einen positiven Effekt für Psyche und Körper hat. Dass drei Stunden trockene Hitze dem Körper nicht so guttun, leuchtet ein. Wir nennen hier deshalb allgemein erstmal Tipps, auf was beim Saunieren geachtet werden sollte.

Grundsätzlich gilt, nicht direkt nach dem Essen in die Sauna zu gehen, um Kreislaufprobleme zu vermeiden.




Die Dauer und Wiederholungen eines Saunagangs hängen in erster Linie davon ab, wie geübt Du im Saunieren bist und an was sich Dein Körper bereits gewöhnen konnte. Wie oft und wie lange du in die Sauna gehen solltest, hängt auch davon ab, wie geübt du darin bist. Als Beginner werden Temperaturen von 50 Grad Celsius empfohlen in einer horizontalen Position. Der Besuch in der Sauna dauert ungefähr zwei Stunden, wobei die Einheiten in der Schwitzkammer 10 Minuten in Anspruch nehmen. Nach der eiskalten Abkühlung, kommt die Entspannungsphase von circa 30 Minuten.

Und wie bereits erwähnt, stellen sich die positiven Effekte nur bei einer Regelmäßigkeit ein. Für Anfänger bedeutet das mindestens einmal in der Woche in die Sauna gehen.



Wie viel sollte man während und nach dem Saunagang trinken?


In der Sauna wird extrem geschwitzt. Kein Wunder bei Temperaturen bis zu 110 Grad Celsius. Dabei verliert der Körper sehr viel Wasser – bis zu einem Liter in zwei bis drei Saunagängen. Das sollte auf keinen Fall so stehen gelassen werden. Sondern das Wasser, das der Körper unbedingt braucht, sollte wieder durch Trinken eingenommen werden.

Dafür wird beim Saunieren auch genügend Zeit eingeräumt. Während man in der Sauna sitzt, wird in der Regel nicht getrunken. Da konzentrierst Du Dich aufs Schwitzen und Dich möglichst wenig zu bewegen.


Bei den hohen Temperaturen in der Sauna verliert der Körper durch das Schwitzen viel Wasser. Deshalb muss im Anschluss genug Wasser oder Tee getrunken werden. Nach der Abkühlung kommt die Ruhephase bei angenehm lauschigen Temperaturen. Hier sollte getrunken werden und zwar nicht zu knapp. Dabei kannst Du einfach auf Deinen Körper hören, wie durstig Du bist.

Mindestens ein Liter, besser mehr, ist jedoch auf jeden Fall zu empfehlen, um dem Körper die ausgeschwitzte Flüssigkeit wiederzugeben und das Wohlbefinden langfristig zu steigern. Als Flüssigkeit wird Wasser oder Tee empfohlen.



Ist die Sauna auch für Schwangere gesund?


Schwangere stellen sich manchmal die Frage, ob die Sauna auch für sie und ihre Ungeborenen gesund sind. Man möchte ja nichts tun, um die Babys zu gefährden, das ist klar. Hier spalten sich die Geister. Mancherorts wird aufgrund der potentiellen Keime in der Saunakammer eher davon abgeraten. Die Finnen würden jedoch widersprechen.

Hierzulande ist die Meinung verbreitet, dass Saunagänge für geübte Saunagängerinnen unbedenklich sind und sich gar positiv auf die Schwangerschaft auswirken können, soweit diese einen unkomplizierten Verlauf nimmt.

Grundsätzlich gilt: Immer auf den Körper hören und es nicht übertreiben. Fühlt es sich in der Sauna nicht mehr gut an, dann breche den Saunagang ab. Bleibe nicht zu lange in der Sauna und reduziere auf zwei Saunagänge pro Einheit und pro Woche.


Frauen, die regelmäßig saunieren, müssen bei einer Schwangerschaft nicht unbedingt auf die Sauna verzichten. Das Saunieren kann – bei einem unkomplizierten Verlauf der Schwangerschaft – sogar das Wohlbefinden steigern. Auch bei der Abkühlung sollte vorsichtig vorgegangen werden. Mit einem Schlauch langsam Beine, Arme, Rücken und Bauch abduschen, um den Körper langsam an den Umschwung zu gewöhnen.

Von der Sauna wird Schwangeren im ersten Quartal abgeraten, da das Ungeborene zu dieser Zeit am empfindlichsten auf äußere Einflüsse reagiert. Auch kurz vor der Entbindung sollte die Sauna vermieden werden, da hohe Temperaturen zu verfrühten Wehen führen können.

Werden diese Hinweise beachtet, können auch routinierte Schwangere die Sauna, wie gewohnt genießen. Bei weiteren Unsicherheiten besprichst du dich jedoch besser mit deinem Gynäkologen oder deiner Gynäkologin.



Ist die Sauna auch für Kinder gut?


Auch für Kinder kann die Sauna gesund sein. Die Abwehrkräfte früh zu stärken, kann eine Erleichterung fürs Leben darstellen. Genau wie bei Schwangeren, gibt es jedoch auch hier einige Besonderheiten zu beachten. Bei Kindern unter drei Jahren wird von der Sauna abgeraten. Zunächst dürfen Kinder nie ohne Begleitung in die Sauna. Es ist außerdem gut, wenn die Eltern schon Erfahrung im Saunieren haben und wissen, worauf sie sich einstellen müssen. Zum einen körperlich als auch psychisch. Welches Kind sitzt schon gerne freiwillig so lange still und dann auch noch in der Hitze?

Du solltest mit deinem Kind nur kurze Zeiten in der heißen Kabine verbringen und nicht auf die oberste Bank sitzen. Falls das Kind sich unwohl fühlt, sofort raus und das Kind immer schonend abkühlen.

Allgemein sollten alle Vorgänge noch schonender durchgeführt werden, als bei Erwachsenen. Das bedeutet auch: nicht ins Eisbecken. Ruhepausen nach den Bedürfnissen des Kindes gestalten und sie unbedingt zum Trinken auffordern.

Ansonsten steht dem Saunagang mit Kindern nichts mehr im Wege. Die Sauna stärkt das Immunsystem und löst Verspannungen – auch bei Kindern.



Fazit: Die Sauna steigert in vielen Fällen das Wohlbefinden. In Finnland hat die Sauna einen Heiligenstatus und die Finnen gehören in einschlägigen Untersuchungen immer wieder zum glücklichsten Volk. Ob hier ein Zusammenhang besteht? Wir haben in unserem Artikel für dich belegt, dass die Sauna in vielen Fällen gesund ist und viele Vorteile mit sich bringt. Es gibt jedoch Voraussetzungen, etwa bestehende Krankheiten, bei denen sie gemieden werden sollte. Unter Beachtung unserer Hinweise, bleibt uns also nur noch zu sagen: Viel Spaß beim Schwitzen!

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